Das frag ich mich manchmal, wenn ich die Aufteilung meines Hotelzimmers so ansehe. Neuerdings sind ja offene Bäder schwer in Mode gekkommen, ohne wirkliche Abtrennung zum Zimmer hin. Das ist besonders im Winter nett, wenn ich beim Schlafen das Zimmer ordentlich herunterkühle. Aber im Bad will ich es warm haben! Und das geht nicht, wenn das Bad offen und das Zimmer kalt ist. Aber es gibt sie ja noch, die klassischen Hotelzimmer mit abgetrennten Bad. Das kann man dann genießen, wenn es nicht für besonders schlanke Kleinwüchsige geplant wurde. Ich bin selbst nicht besonders groß und besonders schlank, aber: es ist unbequem, wenn man auf dem Örtchen sitzt und von links das Waschbecken drückt und die Knie an die Badezimmertür gepresst sind. Besonders in Kombination mit einem hinten rechts verstecktem Halter für das Toilettenpapier möchte man direkt den nächsten Kurs für Schlangenmenschen buchen.
Dann ist alles überstanden und man hat sich nach dem Duschen ohne Ausrutscher aus der kombinierten Dusch-Badewanne (die zum Baden definitiv zu klein wäre) gewunden. Jetzt noch schnell ein wenig Creme vor dem völlig beschlagenen Spiegel ins Gesicht gerieben und dann die Haare gefönt: Ha!! Davor hat der Konstrukteur dieser praktischen Geräte zwei Hindernisse gesetzt: Den "Totmann"- oder auch "Push"-Schalter und das Spiralkabel. Der eine will gedrückt gehalten werden, um das Gerät in Betrieb zu halten, das andere soll wahrscheinlich Kabelsalat verhindern. Wenn dann noch der Fön in der extremen linken Außenlage montiert wurde, hat man als Rechtshänder seinen Spaß beim Haaretrocknen. Wenn Sie also das nächste Mal beim Auschecken jemanden vor sich sehen mit halbnassen, und witziger Fönfrisur - dann stehe wahrscheinlich ich vor Ihnen.
Viele Grüße, Ihr Sir Auster
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